Alpenüberquerung mit (Stoffy-)Wickelzwerg

Alpenüberquerung mit (Stoffy-)Wickelzwerg

Da wir nicht gerade ausdauernde Strand-Lieger und Sonnenanbeter sind, war für uns 2018 völlig klar, dass auch unsere Hochzeitsreise in die Berge gehen würde. Damit das Ganze auch ein bisschen dauert, entschieden wir uns über eine östliche Route von Salzburg nach Triest zu laufen – 530 km und 25000 Höhenmeter in 31 Tagen lagen also vor uns.

Der kleine damals 1,5 Jahre alte Wickelzwerg, sollte natürlich mit. Manche fragen sich vielleicht wie das geht, so lange mit einem Wickelkind unterwegs und dann auch noch im alpinen Gelände.

Da wir schon immer mit Stoff gewickelt haben und auch schnell klar war, das voll gesaugte Wegwerfwindeln allein schon wegen der Schlepperei nicht praktikabel sind (auf Alpenvereinshütten muss/soll man seinen Müll meist wieder mitnehmen), mussten auch die Stoffwindeln mit über die Alpen.

Vollgepinkelte Windeln können außerdem auch mal schnell oder komplett von Hand ausgewaschen werden. So eine Kraxe eignet sich auch hervorragend als Wäscheleine. Insgesamt hat man dann auch weniger frische Windeln im Gepäck (wir haben immer so 12 Mullwindeln dabei, was sehr großzügig ist) und damit mehr Platz für anderen Kram.

Mit Stoffwindeln unterwegs
 

Zudem spart man sich jede Menge Geld, aber das ist bei der üblichen Windeldiskussion ja ein alter Hut. Ansonsten haben wir noch ein paar andere, wenige Dinge eingepackt: Das Windelvlies war für uns elementar, da die Windeln dann gar nicht so dreckig geworden sind. Außerdem hatten wir immer einen Wetbag, eine Feuchttücher-Box mit (natürlich waschbaren) Waschlappen und eine Fleckenseife dabei. 2-3 Überhosen haben für unser 2 in 1 System gereicht.

Bei Kind eins haben wir noch sorgfältig und künstlerisch Mullwindeln gefaltet. Unser zweites Baby hat nun Höschenwindeln unter der Überhose an, da es einfach schneller geht. Das 2 in 1 Prinzip mit der Überhose bleibt ja gleich. Der Inhalt der Windel kann mit den meisten Windelvlies - Arten ab ins Klo (oder Plumsklo).

Mal abgesehen davon sehen die Überhosen viel besser aus als Pampers und man spart sich bei heißem Wetter die kurze Hose.

Wenn der kleine Zwerg dann bei heißem Wetter doch mal 1-2 Stunden in der Kraxe saß, ist die Stoffwindel auch eine eher luftige Variante. Die empfindliche Babyhaut dankt es einem. Auch die Schwimm-Stoffwindel eignet sich toll für den Sommerurlaub!

Alles in allem hat es nur Vorteile! Sowohl auf Reisen, als auch zuhause. Es gibt mittlerweile zuckersüße Überhosendesigns zu Hauf. Trotzdem schont es den Geldbeutel ungemein und die Umwelt freut sich natürlich auch. Letzteres gilt vor allem, wenn Geschwisterkinder die Windeln ebenfalls nutzen.

Erfahrungsbericht von Elena

Bild © Elena R.

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